Definition Konflikt

Ein Konflikt liegt in der Regel dann vor, wenn es unterschiedliche Wahrnehmungen über dieselbe Sache und zurückgewiesene Ansprüche im Handeln, Denken, Wollen oder Fühlen durch eine andere Person oder Partei gibt. Das bedeutet, dass zwei oder mehrere Wahrnehmungen nicht übereinstimmen und sich nicht in ein gemeinsames Bild der Wirklichkeit integrieren lassen.


Definition Wirtschaftsmediation

Wirtschaftsmediation bewirkt die konstruktive Beilegung eines Konflikts durch die Streitparteien mit Hilfe eines neutralen Vermittlers (Mediator) in allen wirtschaftlich oder betrieblich relevanten Angelegenheiten. Die Mediation erfolgt nach anerkannten, festgelegten  Prinzipien. Verletzung dieser Prinzipien durch eine Partei kann zum Abbruch des Verfahrens führen.

Im Vergleich zu anderen Verfahren wird die Entscheidung nicht an andere delegiert, wie beispielsweise an einen Berater, der den Konfliktparteien einen Rat gibt, oder an einen Richter, der für Sie entscheidet. Mediation ist im Unterschied zur Delegation ein Konsensverfahren, bei dem jeder der Konfliktpartner zu jeder Zeit die volle Kontrolle hat. Dieses Verfahren hat die freiwillige und außergerichtliche Konfliktlösung durch die Betroffenen selbst mit Unterstützung eines nicht entscheidungsbefugten, allparteilichen Dritten - dem Mediator -  zur Folge. Die Zielsetzung ist, einen Konflikt dauerhaft zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu lösen.

Mediation beruht auf Freiwilligkeit der Parteien. Der Mediator bietet den Streitparteien mittels eines strukturierten Verfahrens einen neutralen Raum um ihren Konflikt in Eigenverantwortung dauerhaft beizulegen. Sollte das Ziel einer Einigung nicht erreicht werden, ist der Gang zu einem ordentlichen Gericht jederzeit möglich.


Wieso Mediation?

  • Allparteilichkeit: Der Mediator ist nicht nur vollkommen neutral, sondern auch der Fairness gegenüber allen Beteiligten verpflichtet
  • Zeit: Im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren führt Mediation mit wesentlich kleinerem Zeitaufwand zu einem Ziel. Typischerweise wird innerhalb weniger Halbtages- oder Tagesblöcke eine Lösung gefunden.
  • Kosten: Es fallen nur die Kosten des Mediators für die Verhandlungszeit an. Hohe Anwalts- und Gerichtskosten fallen weg.
  • Vertraulichkeit: Die Streitparteien wie auch der Mediator verpflichten sich zur Geheimhaltung. Die von den Konfliktparteien gefundene Regelung kann jedoch auf deren Wunsch in eine rechtsverbindlichen Vereinbarung münden.


Ziel der Mediation

  • Für alle Parteien eine Win-Win-Lösung finden
  • Im besten Fall gelingt es den Parteien, grösseres Verständnis füreinander zu entwickeln und dadurch eine nachhaltige Basis für künftige Zusammenarbeit zu schaffen:

       Miteinander, statt gegeneinander


Das Kürbis-Beispiel

Drei Leute streiten sich um einen Kürbis. Der Erste will aus dem Fruchtfleisch eine Suppe kochen, der Zweite aus den Kernen eine Medizin herstellen und der Dritte will aus dem Kürbis eine Halloween-Maske schnitzen. Der Konflikt liegt also einzig und allein in der Wahrnehmung, denn tatsächlich gab es nie ein Problem: Jeder wollte nur jenen Teil vom Kürbis, den die anderen gar nicht brauchen.